Ein Lehrer, eine Frage, ein Dilemma: Welches Team wählst du im Spiel des Lebens? Lass dich von Tims Antwort überraschen.
Eine Frage der Zugehörigkeit
Tobias Thaler schließt die Bibel und blickt in die Gesichter seiner Schüler.
Er hat gerade die Geschichte vom reichen Mann und dem armen Lazarus erzählt. Die Kinder sitzen still, nur das Lachen von ein paar älteren Schülern auf dem Schulhof ist zu hören. Tim in der dritten Reihe kaut nachdenklich auf seinem Stift.
“Nach allem, was ihr jetzt wisst”, sagt Tobias und legt die Hände auf das Pult, “wer wärt ihr lieber? Lazarus oder der reiche Mann?”
Die Kinder rücken unruhig auf ihren Stühlen. Niemand meldet sich. Keiner sagt was. Tim sieht zu seinem Lehrer auf, öffnet den Mund, schließt ihn wieder. Dann fragt er: “Müssen wir uns für einen entscheiden?”
Tobias lächelt, aber sein Blick bleibt ernst. “Tja, heute müsst ihr euch für einen der beiden entscheiden. Was ist deine Wahl, Tim?”
Tim rutscht tiefer in seinen Stuhl. Er spürt die Blicke seiner Mitschüler. Lisa neben ihm flüstert etwas, aber er hört nicht hin. Er atmet tief ein. “Solange ich lebe, möchte ich der reiche Mann sein. Aber wenn ich dann tot bin, möchte ich Lazarus sein.”
Einige Kinder kichern, andere schauen verwundert. Tobias lächelt freundlich. “Hmm”, macht er und tippt sich nachdenklich an die Nase. Die Schüler warten gespannt. “Das klingt schlau, Tim, aber es funktioniert nicht. Das ist wie bei einem Fußballspiel: Entweder du gehörst zur einen Mannschaft oder zur anderen. Später wechseln geht nicht.”
Er macht eine entschuldigende Geste mit den Armen.
“Aber beim Fußball kann man doch Trikots tauschen nach dem Spiel”, wirft Lisa ein. Tobias nickt anerkennend. “Das stimmt. Aber während des Spiels musst du dich entscheiden, für welche Mannschaft du spielst und kämpfst. Genau wie im Leben.”
Tim denkt kurz nach. “Also ist es wichtig, für welche Mannschaft ich wirklich spielen will?”
Tobias lächelt. “Genau! Es geht darum, für welche Mannschaft dein Herz schlägt. Es geht nicht darum, ob du gewinnst oder verlierst, sondern für wen du wirklich spielst!”
Danach wandte sich Jesus an alle: “Wer mein Jünger sein will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz täglich auf sich nehmen und mir nachfolgen.”
Lukas 9,23 (Hoffnung für alle)
Tims Antwort klingt clever – er will das Beste aus beiden Welten. Als reicher Mann das Leben genießen und als Lazarus in den Himmel kommen. Aber so funktioniert es nicht.
Um bei der Fußball-Analogie zu bleiben:
In diesem “Spiel des Lebens” können wir tatsächlich jederzeit die Mannschaft wechseln. Anders als beim Fußball gibt Gott uns immer wieder die Chance, in sein Team zu kommen.
Aber die Entscheidung muss echt sein. Wir können nicht gleichzeitig für beide Teams spielen. Oder ständig wechseln, heute “Hüh” und morgen “Hott”. Wenn wir uns für Jesus entschieden haben, will Er, dass wir dabei bleiben.
Frage dich: Wo schlägt mein Herz? Wofür verwende ich meine Zeit, meine Gedanken, mein Geld? Für welche Mannschaft spiele ich wirklich?
Stell dir diese Frage immer wieder: Wir entscheiden mit jeder Handlung, mit jedem Gedanken, mit jeder Priorität, welches Trikot wir tragen, wem wir unser Herz schenken.
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