Wenn Gott unser Fühlen und Handeln bestimmt

Die Geschichte von Johanna und dem Volkszähler geht weiter. Nichts passiert durch Zufall, Gott herrscht souverän über seine Schöpfung und heute nutzt er zwei Frauen, um bei einem Mann an die Tür zu klopfen …

„Heute Vormittag habe ich mich sehr geärgert. Da war so ein aufgeblasener Fatzke, der wissen wollte, wer unsere Kinder sind …“

(Siehe: Gott liebt dich: Die fabelhafte Welt der Johanna)

Johanna dreht sich um. Ihr Mann Jonah sitzt am Küchentisch und schält Kartoffeln.

„Ach, du meinst die Volkszählung?“

„Ja.“

„Wieso hast du dich geärgert? Wir haben doch tolle Kinder …“

„Aber er hat sich für nichts interessiert. Für diesen Menschen waren sie nur Zahlen. Nur Nummern auf einem Blatt Papier. Hätte ich ihm nicht die Namen unserer Kinder einzeln gesagt, hätte er wahrscheinlich nur eine Fünf auf sein Blatt gekritzelt.“

Johanna ist immer noch aufgewühlt. Gedankenverloren starrt sie auf den Boden.

Jonah lässt das Schälmesser sinken: „Du hast ihm die Namen unserer Kinder gesagt?“, fragt er. „So dass er mitzählen musste?“ Ein breites Grinsen zieht sich über sein Gesicht.

„Ja. Wieso grinst du?“

„Ich war heute Nachmittag drüben bei Schmidts. Da kam auch solch ein Volkszähler und der meinte zu Frau Schmidt, dass er gerne die Namen aller ihrer Kinder hätte, aber langsam bitte, damit er mitzählen könne.“

Johanna lacht.

Nachdenklich sieht Jonah sie an: „Weisst du, dass das sehr mutig von dir war?“, fragt er, „die meisten wären erschrocken, wenn der Zähler sie so anpfeift und hätten einfach nur im Stillen gezählt.“

„Mutig? Ich weiß nicht. Es fühlte sich einfach nur schlecht an. Er hat über unsere Kinder gesprochen! Wir lieben sie und Gott liebt sie auch. Und in dem Moment habe ich deutlich gespürt: Du kannst nicht zulassen, dass ein Mensch so achtlos über sie spricht. Gott selbst hat sie bei ihrem Namen gerufen! Sie sind wertvoll! Sie sind keine Zahlen auf einem Stück Papier.“

Tränen stehen ihr in den Augen.

Jonah steht auf und nimmt sie in den Arm.

„Du hast diesem Menschen die Stirn geboten. Dich nicht einschüchtern lassen. Und zwar deshalb, weil er lieblos war. Das ist großartig!“

Er macht eine kurze Pause. Dann fragt er: „Weißt du eigentlich, was Frau Schmidt geantwortet hat?“

Johanna schüttelt den Kopf.

„Dass sie ihm gerne die Namen ihrer Kinder sagt, aber nur, wenn er sich auch anhört, was diese Namen bedeuten.“

Jonah lacht.

„Und du weißt, Schmidts haben ihre Kinder alle nach biblischen Personen benannt …“

Jetzt muss auch Johanna lächeln.

„Eine Viertelstunde war der Mann drinnen. Und als er rauskam, da sah er aus, als hätte er einen Geist gesehen.“

Jonah klopft sich vor Lachen auf die Schenkel, als er an das Gesicht des Mannes zurückdenkt, während dieser aus der Tür nach draussen tritt.

„Hat er vielleicht auch …“, lächelt Johanna spitzbübisch.

Gottes Wege sind unergründlich

Heute in dieser Geschichte hat er an diesem Volkszähler gehandelt.

Zwei Frauen stellte er in seinen Weg.

Und beide Frauen haben etwas gelebt, was uns die Bibel im Römerbrief so sehr ans Herz legt:

Paulus schreibt: „Ich habe euch vor Augen geführt, Geschwister, wie groß Gottes Erbarmen ist. Die einzige angemessene Antwort darauf ist die, dass ihr euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung stellt und euch ihm als ein lebendiges und heiliges Opfer darbringt, an dem er Freude hat. Das ist der wahre Gottesdienst und dazu fordere ich euch auf.“
(Römer 12,1; NGÜ)

Lass uns jeden Tag aufs Neue unser Leben vor ihm hinlegen.

Lass uns Gott ehren mit unserem Denken, Fühlen, Reden und Handeln.

Er schafft Gelegenheiten.

Und er lässt uns spüren, was das Gute ist, das er vorbereitet hat.

Manchmal ist es „nur“ ein Gefühl …

Der Jesus-Journalist ✍️

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