Was würde Jesus tun?
Im Jahr 1896 schreibt der amerikanische Geistliche Charles Munroe Sheldon einen Roman, der bis heute nachwirkt.
Grundlage des Buches ist eine Predigt-Reihe, deren Thema um einen zentralen Gedanken kreist. Sheldon hält ihn für essenziell im Leben eines Christen und ich bin geneigt, ihm zuzustimmen: das konkrete Ausrichten am HERRN in den Entscheidungen des täglichen Lebens.
Keine theoretischen Überlegungen, keine abwägenden Beschwichtigungen, keine faulen Entschuldigungen und keine weltlichen Ausflüchte …
Stattdessen „einfach“ nur die Frage: „Was würde Jesus tun?“
Jetzt, hier und in dieser Situation?
Das Buch wird zum Verkaufsschlager. Mit ca. 50 Millionen verkauften Exemplaren steht „In his Steps“ (Deutsch: In seinen Fußstapfen) in der Liste der meistverkauften Bücher aller Zeiten.
“WWJD” – What Would Jesus Do
Wie stehst du zu dieser Frage?
Kritiker sagen, sie ist im besten Fall naiv und im schlimmsten Fall anmaßend. Und sie haben nicht ganz unrecht. Woher wollen wir denn wissen, was Jesus in einer bestimmten Situation tun würde? Wenn wir das sicher sagen könnten, würde das bedeuten, dass wir „wie Jesus sind“. Dass wir denken, fühlen und handeln wie er, dass wir ganz und gar im Willen des Vaters leben … tun wir das?
Die Christus-Ähnlichkeit ist zwar unser Ziel – es ist sogar DAS Ziel – doch wir alle sind noch auf dem Weg.
Dennoch ist es meiner Meinung nach gut, diese Frage im Hinterkopf zu behalten.
Deshalb ist es meiner Meinung nach wertvoll, sich mit Fragen „dieser Art“ bei der Stange zu halten. Wir reflektieren uns selbst und stellen uns immer wieder Fragen, die unser eigenes Leben im Licht der Bibel betrachten.
Wir richten unseren Kompass permanent auf Jesus aus. Er ist der „wahre Norden“, der Morgenstern, der uns die Richtung vorgibt.
Falsch wäre es nur, in ihnen eine Landkarte zu sehen, auf der die Wege eingezeichnet sind. Feste Pfade sozusagen, denen wir nur folgen müssen.
Zu schnell landen wir dann doch nur auf unseren eigenen Wegen …
✍️Der Jesus-Journalist