Die Was-Wäre-Wenn-Maschine (Nehemia Teil 1)

Kennst du das was-wäre-wenn-Spiel? Nehemia kennt es nicht. Als er vom Leiden seiner Landsleute hört, ist er ergriffen. Er fragt nicht: "Was wäre, wenn?", sondern er bespricht sich mit Gott.

Früher in der Sesamstraße gab es die Was-Wäre-Wenn-Maschine.

Was wäre, wenn du ein Problem siehst und dich nicht nur einfach nur aufregst, verzweifelst oder wegschaust, sondern die Lösung in Angriff nimmst?

Was wäre, wenn du dich, bevor du etwas tust oder überhaupt nur planst, mit Gott besprichst? Wenn du also betest?

Und was wäre, wenn er dir sagt: „Da hast du richtig aufgepasst, mein Kind. Ja, hier habe ich etwas für dich vorbereitet. Jetzt geh und mach! Ich bin bei dir.“

Es geschehen große Dinge, wenn Menschen Probleme erkennen, mit Gott besprechen und sich dann nach seinem Plan einsetzen lassen.

Die Bibel widmet dieser Tatsache ein ganzes Buch:

Ein Mann erfährt von einem Problem, das ihn tief im Innersten berührt. Es wühlt ihn auf und lässt ihm keine Ruhe. Nachts bringt es ihn um den Schlaf und tagsüber um seine Konzentration. Er trauert … er verzweifelt … doch er lässt es nicht dabei bewenden.

Wie oft habe ich das schon gehört: „Was unsere Gemeinde wirklich mal braucht, ist …“ oder „Wenn ich im Stadtrat wäre, dann würde ich aber …“

Nörgler, Besserwisser und Sesselpupser haben wir genug. Von der Seitenlinie aus lässt sich gut rufen.

Der Mann, von dem ich heute spreche, der macht uns vor, wie es geht:

Verzweiflung ja, das kann es geben. Manche Probleme erscheinen uns zu groß und komplex – ja, sie SIND zu groß und komplex – als dass wir kleine Menschen sie in ihrer Gesamtheit überblicken, verstehen oder geschweige denn lösen könnten.

Doch es gibt eine Sache, die wir tun können.

Immer.

Wir beten. Wir gehen in das Gespräch mit Gott. Wir erzählen ihm unser Leid und bitten um seine Hilfe. Um seine Gnade.

Unsere Verzweiflung mündet nicht in blinden Aktionismus, sarkastische Kommentare oder ein Kopf-in-den-Sand-stecken, nein, sie mündet in ein Gebet.

Das ist es, was Gott will. Er ist da und er will, dass wir zu ihm kommen. Auch mit unseren Problemen. Auch mit den Problemen anderer Menschen. Und ganz besonders auch, wenn wir wegen eines Problems leiden oder mitleiden.

Der Mann, von dem ich heute spreche, heisst Nehemia.

Im ersten Kapitel des gleichnamigen Buches erfährt Nehemia in der babylonischen Gefangenschaft von der großen Not seiner Landsleute im fernen Jerusalem. Seine Reaktion? Ein inniges Gebet. Die Verse Nehemia 1, 4–11 (das sind immerhin drei Viertel des Kapitels!) schildern uns sein tagelanges Fasten und Beten vor dem „Gott des Himmels“.

Sein Gebet endet damit, dass er sagt:

Laß es deinem Knecht heute gelingen und gib ihm Gnade vor diesem Mann!
(Nehemia 1,11)

Was soll gelingen. Und von welchem Mann redet er?

Der letzte Satz macht es dann klar, denn Nehemia verrät uns: "Ich war der Mundschenk des Königs."

Hmm, hier scheint sich etwas anzubahnen. Das Gebet hat „etwas gebracht“. Nehemia scheint einen Plan zu haben und er scheint ihn mit Gott besprochen zu haben.

Die beiden „hecken“ offensichtlich etwas aus.

Soll ich dir etwas verraten?

Gott ist der beste „Komplize“, den du haben kannst. Wenn er einen Plan abnickt und sein Okay gibt, dann gilt, was uns die Bibel in Römer 8,31 sagt:

Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?
(Römer 8,31)

Die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt und auch der schwierigste Plan mit der ersten kleinen Aufgabe.

In diesem Fall bei Nehemia das Gespräch mit dem König …

Das ist nichts, worauf man sich freut.

Morgen gehts weiter.

Der Jesus-Journalist ✍️

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