Warum erhört Gott mich nicht?

Beten kann frustrierend werden, wenn man das Gefühl hat, nicht gehört zu werden. Das ist gleich doppelt unschön, denn zum einen wird man weniger beten und zum anderen erodiert der Glaube. Was kann man tun?

Gestern war ich wieder etwas übermütig und habe die Rechnung ohne den Herrn gemacht. Mein Versprechen kann ich trotzdem halten 😅 .

Weißt du noch? Heute soll es darum gehen, wie Gott auf unsere Gebete antwortet.

Ich hatte schon einen groben Plan im Kopf: Er spricht durch die Bibel und die Predigt, aber auch durch andere Menschen etc. Ein paar schöne Beispiele, eine Anekdote und schwupps, schon ist der Artikel fertig.

Es wäre ein lockerer Beitrag für einen faulen Freitag geworden ...

Das Problem? Diese Vorgehensweise gefiel IHM nicht.

Zu wenig Seriosität, zu wenig Ehrfurcht ...

Heute Morgen lese ich Hiob 34. Elihu spricht darin über Gottes Wesen. Man könnte sagen: Er verteidigt Gottes Güte und Gerechtigkeit. Und da habe ich es gemerkt:

Wenn wir von unbeantworteten Gebeten sprechen, stellen wir dann nicht genau diese beiden Dinge in Frage, die Güte und Gerechtigkeit Gottes?

Schauen wir uns an, was Elihu sagt, kurz und auf den Punkt gebracht:

  1. Gott ist und bleibt gerecht (Hiob 34, 10-12).

  2. Gott ist unparteiisch (Hiob 34, 19).

  3. Gott ist allwissend (Hiob 34, 21-22).

Was folgt daraus?

Vor Gott können wir uns nur beugen. Wir müssen einsehen: Wenn wir Gott Vorwürfe machen, denken und reden wir töricht. (Hiob 34, 31-35).

Elihu bringt das alles in Verbindung mit Hiob, der Gott wegen seines Leidens anklagt.

Ich meine, dass sogar schon der stille "Vorwurf" dazu gehört: "Du hörst mich nicht beten!“ Und sogar das Denken oder Fühlen, dass deine Gebete nicht erhört werden, zählt dazu.

Gott gibt uns die Zusage, dass er unsere Gebete erhört. Viele Bibelstellen belegen das, zum Beispiel hier:

Jesus sagt: „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, so könnt ihr bitten, was ihr wollt, und eure Bitte wird erhört werden.“
(Johannes 15,7; NGÜ)

Allerdings … das kleine Wörtchen „wenn“ in der Zusage Jesu weist auf etwas hin: Es liegt an uns, wenn unsere Bitte nicht erfüllt wird.

Diese Erkenntnis dürfen wir als liebenden Hinweis Gottes verstehen:

„Mein Kind, ich weiß, was du brauchst, bevor du es aussprichst. Lies in meinem Wort, was ich dir über das Beten sage. Und sprich weiter mit mir, damit ich dich durch meine Antworten verändern kann.“

Seine Antworten müssen wir nicht krampfhaft „suchen“.

Im Gegenteil, sie werden uns finden.

Vertraue IHM und sei entspannt.

Er liebt dich.

Der Jesus-Journalist ✍️

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