Wie wir zum Frühling im Leben unserer Mitmenschen werden können

Loben zieht nach oben. Dieser Satz ist wahr und er gilt sowohl für den, der lobt als auch für den, der gelobt wird. Ein Lob ist wie die Frühlingssonne an einem Wintertag, es macht Hoffnung und gibt Zuversicht. Deshalb kann man sagen: „Loben ist Lieben.“

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber hier in Ostfriesland vermissen wir den Frühling. Noch ist es viel zu kalt und zu nass.

Doch seit zwei Tagen wird es etwas besser. Gestern, als ich mittags spazieren ging, kam tatsächlich Frühlingsstimmung auf. Und nachmittags passierte es dann... Jemand sagt zu mir: „Ihr habt die Sonne mitgebracht“. 🌞

Ich gebe zu: Das hat mich gefreut. Es ist nicht einmal echtes Lob, und doch tat es gut: „Ja, wir haben die Sonne mitgebracht! Wird auch Zeit, dass es einmal wärmer wird…“. Wir nicken uns aufmunternd zu und lächeln. Wir fühlen uns gut.

So eine kleine Begebenheit, und doch hatte ich sofort den Impuls, sie heute für das Jesus-Journal zu verwenden. Zweierlei kam mir in den Sinn:

Lob baut auf

Zu oft beurteilen wir Menschen nach ihren „Fehlern“ oder Unzulänglichkeiten. Zum Beispiel: „Das ist der, der immer zu spät kommt“ oder „Du weißt, die Frau, die immer mürrisch aus der Wäsche guckt“.

Diese Sichtweise ist nicht schön. Sie schadet allen Beteiligten, weil sie den „Winter“ manifestiert, statt den „Frühling“ zu proklamieren.

Wie belebend ist es dagegen, wenn wir das Schöne und Positive in anderen Menschen sehen und zum entscheidenden Kriterium machen.

Mit Lob lassen wir die Sonne aufgehen. Wir bringen Wärme in unsere Beziehungen. Das bleibt nicht ohne Wirkung. In der Wärme wächst der Same, und dieses Gesetz hat auch im geistlichen Bereich seine Gültigkeit.

Lasst uns mit unseren Gedanken und Worten das Leben unserer Mitmenschen erhellen und erwärmen.

Lob verbindet

Wenn mich jemand lobt, fühle ich mich zu ihm hingezogen. Er wird mir sofort etwas sympathischer.

Jemanden zu loben heißt, ihn zu lieben.

Und das spürt der andere Mensch.

Mit dem Loben erfüllen wir ein wichtiges Gebot! Und Jesus lädt uns in Matthäus 11,28f ein: „Gebt mir eure schwere Last und nehmt dafür mein leichtes Joch auf euch“.

Sollten wir dieses An-Gebot Jesu nicht wörtlich nehmen?

Nächstenliebe kann eine schwere Last sein. Vielleicht liegt es daran, dass wir immer gleich die „volle Packung“ vor Augen haben. Mein Gott, was kann das für ein Aufwand sein, wenn ich jemanden wirklich liebe... Haben wir da nicht gleich den barmherzigen Samariter vor Augen, der sich für seinen Nächsten ein Bein ausreißt?

Diese „große“ Liebe ist gut. Sie ist erstrebenswert. Und sie ist Gottes Wille für uns. Doch wir sind auch dazu berufen, im Kleinen zu lieben. Ganz einfach dadurch, dass wir freundlich zu unserem Nächsten sind und ihn loben. Denn was geschieht?

Das Lieben wird zur Gewohnheit und kann sich entfalten.

Unser Lieben wird dann „automatisch“ größer, ohne dass wir uns überwinden oder gar einen Bruch heben müssen.

✍️Der Jesus-Journalist

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