Ich bin dann mal weg …

Wenn wir unser Leben als Reise betrachten, was ist dann unser Ziel? Und wie erreichen wir es? Es lohnt sich, diesen Fragen nachzugehen. Denn es hilft uns dabei, dem zu folgen, der als Einziger den Weg zum Ziel kennt und uns führen kann …

Die Fahrstuhltür öffnet sich und da sitzen sie: Zwei Pärchen mit Koffern und Gedöns auf einer Bank vor dem Hotel.

Mit Janneke und mir sind wir jetzt zu sechst. Was wir gemeinsam haben? Der Urlaub ist vorbei und wir alle warten nun auf den Bus, der uns zum Flughafen bringen soll.

Tschüss, Gran Canaria 👋🏻

Die Vorbereitungen für diese Reise haben bereits am Tag vorher begonnen: das Einchecken und die Auswahl der Sitzplätze im Flugzeug. Ich bin auch einer von denen, die immer am Gang sitzen wollen …

Morgens dann Koffer packen, Unterlagen kontrollieren, abermals das Hotelzimmer durchsehen, ob wir auch nichts vergessen haben und schließlich das Auschecken aus dem Hotel.

Der Bus ist pünktlich da. Auch am Flughafen läuft alles reibungslos, wir trinken noch einen Kaffee und dürfen dann pünktlich an Bord. Wir starten mit einer Viertelstunde Verspätung, landen aber dennoch 10 Minuten vor der Zeit. Da ist wohl eine Menge Rückenwind im Spiel gewesen …

Dann das Gefühl, es schon fast geschafft zu haben. Und die Ernüchterung: „Och, es fehlt doch noch ein ganzes Stück. Ich bin noch nicht zu Hause …“: Koffer vom Gepäckband klauben, ins Parkhaus zum Auto, Probleme und Theater mit der Parkkarte und schließlich noch zweieinhalb Stunden über die A31 nach Hause.

Warum ich das alles schreibe?

Dieser Tag war ausschließlich darauf ausgerichtet, gesund und munter nach Hause zu kommen.

Dieses Ziel hat unseren Tag bestimmt. Alles, was wir getan oder nicht getan haben, war diesem Ziel untergeordnet. Es war unser sehnlichster Wunsch, nach Hause zu kommen. Dieser Wunsch war vorrangig. Alles andere war nachrangig.

Du ahnst schon, worauf ich hinauswill, oder?

Hat dieser überschaubare Rückreise-Tag nicht Ähnlichkeit mit einer sehr viel größeren Reise? Können wir ihn nicht als „Muster“ für unsere Reise durch das Leben selbst nehmen?

Oder um es anders auszudrücken:

Wenn wir unser Leben als Reise betrachten, welche Fragen sollte sich dann jeder von uns selbst immer wieder stellen?

Habe ich ein klares Ziel für meine Reise?

Als Christ ist unser Ziel das ewige Leben in der Gemeinschaft mit Gott. Er hat Wohnungen für uns vorbereitet, die wollen wir beziehen. Ist mir dieses Ziel tatsächlich klar und weiß ich auch, welche „Etappen“ damit verbunden sind? Weiß ich, wie ich mein Ziel erreichen kann?

Ist die Zielerreichung mein sehnlichster Wunsch?

„Ja“, rufen wir jetzt alle. Und das ist gut so. Doch wir sollten stets darauf bedacht sein, diese Sehnsucht am Leben zu erhalten. Der Teufel, die Welt und unser altes Ich greifen gerade diesen Punkt permanent an. Beten, Bibellesen und Gemeinschaft mit den Geschwistern sind essenziell.

Habe ich die nötigen Vorbereitungen für die Reise getroffen?

Habe ich mich aus meinem alten Leben ausgecheckt? Und bin ich für die Reise eingecheckt? Sind meine Reiseutensilien in Ordnung und habe ich alles Notwendige dabei? Habe ich mir eine Reisegruppe gesucht, bin ich Mitglied einer Ortsgemeinde?

Ist mir in jedem Moment der Reise bewusst, dass ich ein Reisender bin?

Wie gerne mache ich mal eine Pause. Oder suche Abwechslung und Unterhaltung. Ich möchte es ein wenig komfortabler haben oder der Sitznachbar passt mir nicht. All das ist menschlich, aber nachrangig. Vorrangig ist die Reise selbst, das Streben nach dem Ziel.

Tue ich alles Notwendige, um das Ziel zu erreichen?

Habe ich meine „alten Rechnungen“ bezahlt? Habe ich mein Ticket dabei und passe ich gut darauf auf? Stärke ich mich zwischendurch, damit ich bei Kräften bleibe und suche ich die Gemeinschaft mit meinen Mitreisenden, damit wir einander helfen?

Meine Güte, als ich diesen Beitrag begonnen habe, wußte ich noch nicht, wohin er führen wird. Und nun möchte ich am liebsten gar nicht mehr aufhören 😆

✍️Der Jesus-Journalist

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