Wie wir als Kinder Gottes leben dürfen
Ein Kind Gottes zu sein ist ein Privileg. Gott selbst ist unser Vater! Doch es gibt noch einen anderen Aspekt: Wir dürfen tatsächlich Kind sein mit allem, was das Kindsein ausmacht. Was für eine Befreiung ...
Einen schönen Gedanken hat der Herr mir gestern geschenkt.
Die Bibel spricht oft davon, dass wir Kinder Gottes werden, wenn wir im Glauben mit Jesus Christus verbunden sind.
(Johannes 1,12; NGÜ)
Das ist ein großes Vorrecht!
Das ist nichts, was „von selbst“ passiert. Oder etwas, das wir selbst beeinflussen könnten. In unserem „natürlichen Zustand“, in unserer Identität als Weltmensch, können wir nicht Gottes Kinder sein. Das geht nur, wenn wir an Jesus glauben, und auch dieser Glaube wird uns von Gott geschenkt.
Alles stammt von IHM.
Doch all das, das hast du schon tausendmal gehört …
Das Neue?
Bis gestern habe ich meine Identität als Kind Gottes immer ganz „sachlich“ betrachtet. Gott ist der Vater und ich bin sein Kind. Das ist ein „Verwandtschaftsverhältnis“ und ein Ausdruck dafür, wie „wir zueinander in Beziehung stehen“.
Denn wenn wir das wirklich verinnerlicht haben, wenn wir bis in unser Innerstes von dieser Erkenntnis durchdrungen sind, dann ändert sich alles. Wir sehen die Welt, die Menschen und überhaupt alles mit ganz anderen Augen.
Wir denken, fühlen, sprechen und handeln aus dieser Identität heraus.
Und wenn wir bewusst in dieser Identität als Kind Gottes leben, dann fällt uns die Nachfolge leichter. Oder besser gesagt: Die Jüngerschaft wird natürlicher, da sie Teil unseres Seins ist.
Gestern wurde mir klar, dass unser „Kindsein“ uns auch trösten kann.
Was meine ich damit?
Schauen wir uns an, was Kinder sind:
Sie sind vollwertige Menschen mit allem, was dazu gehört, aber sie sind noch keine Erwachsenen. Alles ist in ihnen angelegt, alles ist da, aber ihr Wesen hat sich noch nicht entfaltet. Sie müssen noch viel lernen und sich entwickeln. Sie machen Fortschritte im „Größerwerden“, im Verstehen und Begreifen. Sie gewinnen Kenntnis und anschließend Erkenntnis.
Es bleibt nicht aus, dass sie auf diesem Weg auch Fehler machen. Manchmal, weil sie es nicht besser wissen. Manchmal, weil sie nicht gehorchen oder schlicht ihren eigenen Kopf durchsetzen wollen.
Ist das bei Gottes Kindern anders?
Wie oft gehorchen wir unserem Vater nicht. Manchmal, weil wir seine Ordnungen vergessen haben, manchmal, weil wir kindlich nur die eigene kleine Welt sehen und denken: "Das schaffe ich schon allein. Ich weiß, wie ich das am besten mache!"
Wir machen uns gar keine Vorstellung davon, wie oft er „vor uns den Weg frei macht“ oder „hinter uns aufräumt“, wenn wir mit ungeschickten Schritten durch unser Leben stapfen.
Wie oft er liebevoll leitet, bewahrt, beschützt …
So sind Kinder eben.
Und trotzdem sind sie geliebt.
Für Gotteskinder gilt das ganz besonders.
Der Jesus-Journalist ✍️