Ein Plan geht auf (Nehemia Teil 2)
Was ist Gottes Plan für mein Leben? Viele Menschen stellen sich genau diese Frage. Nehemia bekommt die Anwort, er darf den Plan Gottes für sein Leben erkennen ...
Es gibt Tage, da würde man am liebsten im Bett bleiben.
Was meinst du? War das vor zwei- oder dreitausend Jahren nicht schon genauso? Und war es nicht das, was auch Nehemia schon erlebt hat?
Gegen das Gespräch mit dem König sieht er wirklich an, es liegt ihm schwer auf der Leber.
Jeden Morgen sieht er den König, jeden Morgen schenkt er ihm Wein ein und jeden Morgen kann der König auch ihn sehen. Er versteckt sich nicht, er ist sichtbar, er ist da … doch der Auslöser für das Gespräch muss vom König kommen – muss von Gott kommen, der hier wirkt.
Hierin liegt eine Lektion für uns:
Denk nur an sein Gebet im Garten Gethsemane:
(Matthäus 26,39)
Die Größe der Aufgabe ist eine völlig andere und die Tiefe des Leidens in keinster Form zu vergleichen, doch prinzipiell macht Nehemia es genauso wie Jesus und ist darin ein Vorbild für uns.
Er weiß: "Ich folge Gottes Plan, er ist bei mir, er wird Gelegenheit schaffen und ich werde diese Gelegenheit nutzen!"
Denn war das Gespräch mit dem König nicht genau das, was er Tage vorher im Gebet mit Gott ausbaldowert hatte?
Eines Morgens ist es dann so weit.
Der König bemerkt, dass sein Mundschenk einen geknickten Eindruck macht: "Warum stehst du da wie ein begossener Pudel? Alles gut bei dir? Was stimmt nicht?"
Merkst du was?
Hier hat sich eine Tür geöffnet …
Nehemia zuckt zusammen, er fühlt sich ertappt und er hat Angst. Gerade heute muss dieses Gespräch sein? Gerade jetzt? Irgendwie ist es immer unpassend, oder? Kleine Schweißtropfen bilden sich auf seiner Stirn und er spürt, dass es ihm heisskalt über den Rücken läuft.
Dann fasst er sich ein Herz und rückt mit der Sprache heraus: "Die Heimatstadt meiner Familie liegt in Trümmern und das macht mir schwer zu schaffen."
Und jetzt geschieht das Wunder!
Gott handelt durch diesen barbarischen König. Er schenkt ihm ein mildes Herz, Mitgefühl und vielleicht sogar Mitleid, möglicherweise ist es aber auch etwas ganz Anderes.
Egal.
Der König fragt: "Was begehrst du denn?"
Stell dir jetzt mal vor, dir passiert genau das Gleiche. Du stehst vor dem Tisch des Königs und er fragt dich: "Was begehrst du?"
Wie würdest du antworten?
Oder … was würdest du tun?
Der Jesus-Journalist ✍️