Gottes Bodenpersonal kennt keine Helden

Als Kind Gottes hast du es garantiert schon gehört: „In unserer Schwäche sind wir stark.“ Helden kann der HERR nicht gebrauchen, denn sie wissen nicht, dass sie in ihrer Stärke schwach sind. Paulus musste es auf die harte Tour lernen …

Jesus sagt, wir sollen uns erniedrigen und wie die Kinder werden. Zumindest dann, wenn wir das Himmelreich sehen wollen ...

Und das wollen wir doch, oder? Ich jedenfalls will das. Und ich gehe davon aus, dass jeder Christ das will. Der Himmel, bei Jesus sein, das ist doch unser Lebensziel. Zumindest, wenn man ein Kind Gottes ist ...

Gestern habe ich beim Schreiben so gedacht: „Was macht eigentlich Kinder aus?“ Mindestens zwei Punkte kommen einem sofort in den Sinn: Kinder sind schwach und sie sind abhängig.

Ist es vor diesem Hintergrund nicht seltsam, manche Menschen als „Glaubenshelden“ zu bezeichnen?

Das ist ein Begriff, der uns immer wieder einmal begegnet. Doch ich fürchte, dass er nicht biblisch ist. Finden wir irgendwo in der Bibel, dass jemand "Glaubensheld" genannt wird? Ich wüsste nicht wo. In Hebräer 11 ist von Menschen mit starkem Glauben die Rede, doch sie werden eher als „Vorbilder und Muster“ bezeichnet. Aber Helden?

Ich meine, ein Held ist doch genau das Gegenteil von einem Kind. Er ist stark. Er ist unabhängig. Ein Held ist jemand, der „aus eigener Kraft“ handelt. Und genau das sollen wir NICHT tun.

Es ist Gottes Kraft, in der wir handeln.

Sollten wir daher nicht eher Anti-Helden sein?

Lass uns unserer Schwäche bewusst sein. Ohne IHN können wir nichts tun. In diesem Bewusstsein stellen wir uns IHM zur Verfügung.

Und dann kann Er durch uns Wirken...

Paulus, der große Anti-Held des 1. Jahrhunderts, sagt es uns ganz deutlich:

Gott sagte zur mir: ‚Meine Gnade ist alles, was du brauchst, denn meine Kraft kommt gerade in der Schwachheit zur vollen Auswirkung.‘
(2. Korinther 12,9; NGÜ)

Und er schlussfolgert:

Gerade dann, wenn ich schwach bin, bin ich stark.
(2. Korinther 12,10; NGÜ)

Um das zu verstehen, brauchen wir in der Tat den Heiligen Geist, nicht wahr?

Ein Letztes, bevor ich für heute schließe:

Ich bin der Meinung, dass wir diese Erkenntnis nicht zum Anlass nehmen dürfen, uns im weltlichen Sinne schwächer zu machen, als wir sind. Wir sollen nicht passiv abwarten oder ohne Sinn und Ziel handeln. Das macht uns nur unglaubwürdig. Und es wirft kein gutes Licht auf seine Kinder.

Gott hält genug Herausforderungen und „gute Taten“ für uns parat, an denen wir wachsen und die wir tun dürfen.

Aber bitte nicht aus eigener Kraft!

Nur in SEINER Kraft werden wir befähigt, wirklich „Gutes“ zu tun und die Frucht zu bringen, die in Ewigkeit Bestand hat.

Der Jesus-Journalist ✍️

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