Die unerträgliche Leichtigkeit des Hochmuts

„Hochmut steht vor dem Fall.“ - Dieser Aphorismus macht in aller Kürze deutlich, wie gefährlich hochmütiges Denken ist. Hochmut ist wie ein Spiegel, der uns ein verzerrtes Bild von uns selbst zeigt. Willst du das echte Bild von dir sehen? Schau in die Bibel …

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Manchmal habe ich hochmütige Gedanken.

Ich sehe, was ein anderer Mensch sagt oder tut und denke heimlich bei mir: „Na ja, das kann ich aber viel besser.“

Erinnert das nicht fatal an das Gleichnis vom Pharisäer und dem Zolleinnehmer aus Lukas 18,9-14? Das Gleichnis endet mit dem ernsten Vers:

Jesus sagt: "Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; aber wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden."
(Lukas 18,14; NGÜ)

Sich selbst erhöhen ist gefährlich. Hochmut ist gefährlich.

Viele sagen, Hochmut ist die erste Sünde: Der Teufel ist durch seinen Hochmut gefallen.

Manche sagen, Hochmut ist auch die letzte Sünde: Du kannst noch so heilig sein … wirst schließlich stolz auf deine „Heiligkeit“ … und damit hochmütig.

Schon oft habe ich gebetet, dass der Herr mich vom Hochmut befreit. Allein kann ich es nicht.

Dazu fiel mir ein Vergleich ein:

Der Hochmut beginnt (wie jede andere Sünde) in Gedanken.

Plötzlich denke ich herablassend über einen anderen Menschen. Oder ich denke: „Mein lieber Scholli, das hätten die meisten nicht geschafft, was du heute geleistet hast!“

Dieser Gedanke kommt zunächst allein, dann tröpfchenweise und wenn ich nicht aufpasse, dann werden die Gedanken mehr und mehr, bis sie zu einer wahren Gedankenflut angewachsen sind.

Wie kämpfe ich gegen eine Flut?

Hier an der Nordsee machen wir es so, dass wir Deiche bauen. Da kommt das Wasser bei einer Flut nicht rüber (wenn die Deiche halten und das Wasser nicht zu hoch steigt).

Viel mehr können wir nicht tun.

Und viel mehr kann ich zur Verteidigung gegen Gedankenfluten auch nicht tun.

Ich baue Deiche.

Die Flut selbst kann ich nicht beeinflussen.

Sie kommt, ob ich es will oder nicht.

Hoffentlich hält mein Deich! Und hoffentlich steigt die Flut nicht zu hoch! Ich habe dem nicht viel entgegenzusetzen …

Mit anderen Worten:

Aus eigener Kraft kann ich Deiche bauen.

Und beten, dass sie halten …

Denn die Flut selbst gehorcht nur einem: Gott, dem Herrn.

Die Flut verhindern oder zurückdrängen, das kann nur Er.

Wie sagt die Bibel?

Jesus stand auf, wies den Wind in seine Schranken und befahl dem See: „Schweig! Sie still!“ Da legte sich der Wind und es trat eine große Stille ein.
(Markus 4, 39; NGÜ)

✍️Der Jesus-Journalist

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