Beleidigte Leberwürste in der Bibel
Es gibt Menschen, die wollen mit Gott nichts zu tun haben. Sie lehnen ihn ab und das ist ihr gutes Recht. Doch warum sind sie beleidigt, wenn der HERR sich um die sorgt, die ihn lieben?
Heute habe ich das Buch Esra abgeschlossen.
Die letzten beiden Kapitel drehen sich thematisch um die Mischehe.
Kleine Randnotiz:
In diesem Artikel wird der Begriff "'Mischehe" benutzt. Dieser Begriff kommt aus der Rassenlehre des Faschismus. Jörg Peters und Thorsten Wader vertreten in keiner Weise diese Rassenlehre und distanzieren sich klar von ihr.
Das Wort "Mischehe" kommt hier in dem historisch-biblischen Kontext des Volkes Israel vor und ist nicht im Sin der Rassenlehre gemeint. Die Bibel ist als Wort des Schöpfergottes an keiner Stelle rassistisch, weil Gott nur eine Menschheit geschaffen hat und nicht verschiedene Rassen.
Weiter im Text ...
Was ist eine Mischehe in diesem biblischen Sinn?
Nun ja, dem HERRN geht es vermutlich nicht um eine solche Mischung, wie sie zum Beispiel in meiner eigenen Ehe vorliegt: „Meine Frau ist aus dem Rheiderland und ich bin Ostfriese …“ Das ist ungefähr so wie bei den Bayern und den Franken: solange man nicht selbst in diesem Gebiet lebt, kann man die Animositäten nicht nachvollziehen und sie sind einem auch herzlich egal.
Natürlich kommt es auf etwas anderes an. Ein Vers in Esra bringt es auf den Punkt:
(Esra 9,12 a)
Aha, hier spricht Gott ganz klar ein Verbot der Mischehe aus. Er tut das auch noch an anderen Stellen der Bibel, neu ist das für die Juden also nicht. Doch der Vers geht weiter:
(Esra 9,12b)
Das ist eine Steigerung, oder wie empfindest du das? Die Israeliten sollen die nicht-jüdischen Bewohner des Landes nicht nur nicht heiraten, sie sollen auch nicht ihre Freundschaft suchen. Oder ihr Wohlergehen.
Das ist hart, oder?
Da stellen sich einem „toleranten“ und „weltoffenen“ Zeitgenossen doch die Nackenhaare auf, oder?
Weißt du, der Vers ist an dieser Stelle noch nicht zu Ende. Es kommt noch ein Satz und dieser Satz liefert die Begründung, warum Gott nicht möchte, dass sein Volk sich mit den „Unreinen“ vermischt:
(Esra 9,12c)
So, da haben wir's. Gott möchte sein Volk schützen. Er möchte sein Bestes. Er möchte die Menschen, die zu IHM gehören und IHM zu Ehren leben, bewahren und stärker machen.
So verstehe ich diesen Vers.
Können wir Gott das vorwerfen? Können wir es ihm übel nehmen? Eine rhetorische Frage, zumindest für uns, die wir zu IHM gehören. Sauer kann doch nur der sein, der nicht zu Gott gehört, der ihn nicht liebt, der gottlos ist.
Komisch, oder?
Dabei könnten sie es doch auch haben! Sie könnten dazu gehören!
Gott will alle Menschen retten.
Und Jesus ist für alle Menschen gestorben.
Wir müssen uns bewusst machen:
Hat das wieder etwas mit Verstockung zu tun? Mich beschäftigt das Thema sehr, denn es ist so unglaublich furchtbar, wenn ein Mensch verstockt wird und die Hand, die Gott ihm entgegenhält, nicht mehr sehen KANN. Diese Verhärtung des Herzens, wenn jemand immer wieder „Nein, nein, nein“ sagt und es dann eines Tages so ist, dass es ein JA für ihn nicht mehr geben kann.
Mit diesem Gedanken schließe ich für heute.
Mit dem Thema allerdings sind wir noch nicht durch.
Im Gegenteil …
Der Jesus-Journalist ✍️