Christliche Gemeinde ist toll, oder?

In christlichen Gemeinden kann man gute und schlechte Erfahrungen machen. Sicher ist: Gott hat die Gemeinde eingesetzt, um dich als Kind Gottes fit zu machen? Wofür? Für das Leben in der Nachfolge Jesu und die Herrlichkeit, die dich erwartet, wenn es für einmal vorbei sein wird in dieser Welt.

Es gibt vieles, was mich an der Nachfolge Jesu fasziniert.

Eines davon ist der Gedanke, dass seine Gemeinde sich über Zeiten und Grenzen hinweg erstreckt.

Die Gemeinde Jesu besteht nicht nur aus allen (Orts-) Gemeinden, die es auf der ganzen Welt gibt. Nein, sie umfasst alle Gemeinden, die seit Pfingsten bestanden haben, bestehen oder noch entstehen werden.

Jesu Gemeinde ist ein Fels in der Zeit.

Und Jesus selbst sagt: „Die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwinden.“
(Matthäus 16,18)

Sie ist ein sicherer Hort für uns Kinder Gottes.

In ihr können wir wachsen und gedeihen. Sie ist ein geschützter Raum, in dem wir mit den Geschwistern leben, lieben und leiden können – und Jesus ist als Dritter immer mit dabei.

So gesehen ist sie ein Vorgeschmack auf das Reich Gottes, wie es sein wird, wenn es vollkommen sichtbar geworden ist.

Lies mal Apostelgeschichte 2,42-47.

Dieser Abschnitt trägt in der Neuen Genfer Übersetzung die Überschrift: „Leben und Zusammenhalt der ersten Christen“. Was für eine tolle Zeit war das, die Beschreibung dieser Ur-Gemeinde liest sich wie ein Traum und manchmal denke ich bei mir: „So möchte ich auch leben! Warum ist meine Gemeinde nicht so?“

Vielleicht stellst du dir mitunter dieselbe Frage. Und spürst dabei dieselbe Traurigkeit …

Ich kann die Frage nicht beantworten.

Antworten habe ich zwar einige, aber ob sie uns weiterbringen, das wage ich zu bezweifeln. Zu schnell ist man in solchen Dingen mit dem „Offensichtlichen“ bei der Hand, die „Realität“ und die weltlichen Umstände haben uns fest im Griff.

Aber ich kann mir Gedanken machen und hey, dieser Beitrag heute dient dazu, dass du dich anschließt und dir ebenfalls ein wenig den Kopf zerbrichst.

Zwei Dinge können wir gleich mal festhalten:

Erstens:

„Warum ist meine Gemeinde nicht so wie die Urgemeinde?“ ist die falsche Frage.

Fragen dieser Art münden beinahe zwangsweise in Vorwürfe, Beschuldigungen und schlechte Gedanken über die Geschwister und Hirten.

Eine bessere Frage wäre: „Warum lebe und handele ich nicht so wie ein Mitglied dieser Ur-Gemeinde?“

Tust du’s?

Plötzlich liegt der Fokus auf mir und das verändert alles, nicht wahr? Ich kann nicht auf andere zeigen, ich muss auf mich selbst schauen …

Wenn etwas das Christentum von anderen Religionen oder Lehren unterscheidet, dann ist es doch immer wieder die Feststellung:

Jeder einzelne von uns wird höchstpersönlich vor Jesus stehen. Und es wird immer um die Frage gehen, welche Beziehung ich selbst zu ihm habe.

Keiner von uns kann sich hinter anderen verstecken.

Keiner von uns kann auf die anderen zeigen.

Und keiner von uns kann sagen: „Ich hätte ja …“, oder „Wenn dieses oder jenes so oder anders gewesen wäre, dann …“

Jesus sagte zu ihnen: »Kommt, folgt mir nach!«
(Matthäus 4,19)

Und das tust du oder du lässt es sein.

Zweitens:

Die Bibel gibt uns gleich im ersten Vers dieses Abschnitts einen mehr als deutlichen Wink mit dem Zaunpfahl, worauf es tatsächlich ankommt.

Vier Dinge sind es, die das Zusammenleben in der Ur-Gemeinde massgeblich geprägt haben.

Vielleicht könnte man auch sagen: … die es überhaupt erst möglich gemacht haben.

Doch genauer schauen wir uns das morgen an …

✍️Der Jesus-Journalist

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