Über Karten und die Bibel (Vorsicht: herausfordernd)

Die Bibel ist die Karte für ein gelungenes Leben. Sie zeigt sowohl das große Ganze als auch das winzigste Detail. Dabei ist sie fehlerfrei, denn ihr Urheber ist der Erfinder des Lebens selbst: Gott.

Das Thema ist vielschichtiger als ich gedacht habe.

Deshalb sorry, da müssen wir jetzt durch …

Was Karten ausmacht

Eine Karte ist statisch. Sie zeigt in Vogelperspektive ein Gebiet, ein Gelände, ein Territorium: seine Ausdehnung, seine Beschaffenheit und mehr oder weniger viele Einzelheiten. Sie zeigt Berge, Täler, Flüsse, Orte, Straßen, Häuser und viele andere Merkmale.

Eine Karte kann einen kleinen oder großen Maßstab haben und damit mehr oder weniger „genau“ sein.

Und jetzt noch ein wichtiger Gedanke: Man kann in eine Karte hineinzoomen. Auf Papier merkst du das nicht, aber mach einmal Google Maps auf, lass dir ganz Deutschland zeigen und gehe dann runter auf dein Bundesland, deine Stadt, bis auf dein Haus.

Brauchbar ist die Karte zu jedem Moment.

Was variiert, ist der Maßstab. Mit kleinen Maßstäben hast du eine Vogelsicht auf das Gebiet, bei großen Maßstäben kannst du Einzelheiten erkennen. Und je größer der Maßstab wird, desto detailreicher ist die Karte.

Wollte ich heute über die Stadt Leer schreiben, dann würde ich mir die Karte so zurechtlegen, dass ich die gesamte Stadt „in der Übersicht“ habe:

Jetzt habe ich einen Überblick, kann die markanten Punkte der Stadt erkennen und sehe, „wie alles zusammenhängt“. Ich habe das „große Bild“ vor Augen.

Möchte ich nun weiter ins Detail gehen und über eine tolle Christengemeinde in dieser Stadt schreiben, dann würde ich den Maßstab vergrößern und in die Karte hineinzoomen:

Jetzt kann ich die Einzelheiten erkennen, auf die ich mich fokussieren möchte. Das „große Ganze“ ist klar, das „große Bild“ ist im Kopf, jetzt geht es um die Details.

Ich will nicht mehr wissen, wo in der Stadt die Gemeinde ist. Ich will wissen, was diese Gemeinde ausmacht, ich möchte sie selbst kennenlernen.  

Genauso ist es mit der Bibel …

Was Karten und die Bibel eint

Die Bücher der Bibel geben uns eine Vogelsicht auf die Realität, soweit Gott sie uns enthüllt und wir sie verstehen können.

Wenn wir die Bibel in ihrer Gesamtheit lesen, dann haben wir das „große Bild“. Der Maßstab ist wie bei einem Globus winzig.

Und wir können hineinzoomen, den Maßstab größer und größer machen:

  • Wir können lesen, was Jesus unter Nächstenliebe versteht

  • Wir erfahren, welches Gebot dem HERRN am wichtigsten ist

  • Wir bekommen sogar einen Ausblick, wie es sein wird, wenn hier auf der Erde alles vorbei ist …

Die Bibel ist für das Leben, was Google Maps für die Erde ist, nur noch vieeeeel besser: ein bis in das kleinste Detail skalierbarer Globus.

Willst du die Erde von deinem Zuhause aus erkunden, nimmt Google Maps (oder Apple oder eine andere Software, ich will hier keine Werbung machen).

Willst du das Leben erkunden, nimm die Bibel. (Hier gibt es übrigens keine Alternative!)

Was Karten und die Bibel trennt

Karten sind Modelle. Sie bilden die Wirklichkeit ab, bleiben aber immer Annäherungen. Die Wirklichkeit, die tatsächliche Realität können sie nicht darstellen. Ausserdem können sie Fehler enthalten.

Lass uns darauf noch kurz eingehen:

Mein Vergleich der Bibel mit einer Karte kommt an dieser Stelle an sein Ende. Das liegt in der Natur der Sache, Vergleiche können – und das haben sie mit Karten gemeinsam :) – die Realität immer nur näherungsweise abbilden.

Der große, alles entscheidende Unterschied zwischen der Bibel und einer Karte besteht natürlich in deren Urheber.

Karten sind von Menschen gemacht, doch die Bibel ist von Gott.

In diesem Kontext dürfen wir deshalb zwei Dinge festhalten:

Erstens: Gott macht keine Fehler. Und die Bibel ist SEIN Wort. Das bedeutet automatisch:

Die Bibel ist fehlerfrei.

Das ist einfache Logik und für heute soll uns diese Aussage genügen. Demnächst schreibe ich über diesen Punkt noch genauer.

Zweitens: Karten können die Wirklichkeit nur „andeuten“, doch die Texte der Bibel bilden die Wirklichkeit derartig genau und vielschichtig ab, dass wir als Menschen Mühe haben, sie mit unserer „erlebten Wirklichkeit“ in Einklang zu bringen.

Wie meine ich das?

Lass uns für ein kleines Beispiel in den Epheser-Brief schauen:

Denn unser Kampf richtet sich nicht gegen Wesen von Fleisch und Blut, sondern gegen die Mächte und Gewalten der Finsternis, die über die Erde herrschen, gegen das Heer der Geister in der unsichtbaren Welt, die hinter allem Bösen stehen.
(Epheser 6,12; NGÜ)

Unsere erlebte Wirklichkeit ist ein russischer Diktator, der ein Nachbarland mit Krieg überzieht und die ganze Welt an den Rand eines Abgrundes zieht, in den wir nicht hineinzuschauen wagen.

Aber ist das die „tatsächliche Wirklichkeit“, die Realität?

Der Bibelvers legt etwas anderes nahe.

Die Bibel zeigt uns die Hintergründe. Sie zeigt uns, dass die Realität sehr viel komplexer ist, als wir uns das überhaupt vorstellen können.

Wir können es auch anders sagen:

Während menschliche Karten sich der Wirklichkeit nur annähern, zeigt uns die Bibel, dass unsere gesamte menschliche Wirklichkeit nur eine Annäherung ist – nämlich an die göttliche Realität.

Puuh, das reicht für heute, oder?

Lass uns morgen weitermachen …

✍️Der Jesus-Journalist